Da die Symptome einer Schilddrüsenfunktionsstörung sehr vielfältig und unspezifisch sind, erfolgt die Diagnose einer Schilddrüsenerkrankung meistens beim Hausarzt. Bei Verdacht führt er die notwendigen Basisuntersuchungen durch. Dazu gehört neben dem Abtasten der Schilddrüse auf Vergrößerungen oder Knoten auch die Kontrolle der Hormonwerte durch Blutentnahme.
Veränderungen der Struktur der Schilddrüse lassen sich auch durch eine Sonografie erkennen. Bei Auffälligkeiten wird Ihr Hausarzt weitere Fachärzte hinzuziehen.
Nuklearemdiziner für Untersuchungen und Therapie
Fachärzte für Nuklearmedizin beschäftigen sich mit der Schilddrüse und die dadurch verursachten Erkrankungen. Nach einer ausführlichen Blutanalyse gehört dazu auch die Ultraschalluntersuchung.
Eine Schilddrüsenzintigraphie wird empfohlen, wenn während der Untersuchung Knoten festgestellt wurden. Zur Untersuchung spritzt der Arzt Radionuklide in die Armvene. Nach einigen Minuten haben sich die Stoffe in der Schilddrüse angereichert. Eine Gama-Kamera zeichnet die von den Nukliden ausgesandte Strahlung auf. Der Arzt kann so feststellen, wie stark einzelne Gewebebereiche Jod aufnehmen, ein Indikator für die Aktivität bei der Hormonproduktion. Bei verdächtigen Knoten oder anderen Vergrößerungen nimmt der Nuklearmediziner bei Bedarf eine Feinnadelpunktion am Schilddrüsenknoten vor, um den Verdacht auf Krebs zu bestätigen.
Auf Basis seiner Diagnose empfiehlt der Nuklearmediziner die weiteren Behandlungsschritte, die Medikamente, Radiojodtherapie oder eine Operation sein können.
Weiterer Bestandteil der Nuklearmedizin ist die Radiojodtherapie, die mit einer kleinen Kapsel mit Jod erfolgt. Im Magen löst sich diese Kapsel auf und das Jod gelangt über die Blutbahn in die Schilddrüse. Dort gibt das radioaktive Jod Beta-Strahlen ab, die gezielt Schilddrüsengewebe oder Krebszellen zerstören können. Anders als bei der Chemotherapie wird nicht der gesamte Körper angegriffen, sondern die Radiojodtherapie wirkt gezielt auf mögliche Metastasen (Ableger von Krebszellen) ein.
Operationen der Schilddrüse durch einen Chirurgen
Eine Operation bietet sich nach Abwägung aller anderen Behandlungsmethoden vor allem bei Tumoren oder krebsverdächtigen Schilddrüsenknoten an. Aber auch bei anderen Symptomen wie Wucherungen (Adenorm), Schilddrüsenüberfunktion oder Hohlraumbildung (Zysten) kann ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein.
Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) bei Stimmproblemen
Schilddrüsenerkrankungen können zu Beeinträchtigungen der Stimme wie Heiserkeit führen. Der HNO-Arzt kann logopädische Therapien veranlassen oder auch endoskopische oder operative Korrekturen an den Stimmbändern vornehmen.
Ihr Schilddrüsenarzt in Wien, Dr. Alexander Haug, begleiten Sie gerne im gesamten Behandlungsprozess einer Schilddrüsenerkrankung. Wir beantworten gerne alle Fragen auch zur Nuklearmedizin.
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